Auf Deine Freude kommt es an!!
Das sollte mein neuer Lehrsatz werden. Denn ich bin zur Leistung erzogen worden und habe nie gelernt nur etwas aus Spaß an der Freude heraus zu tun. Wenn ich etwas anfange, dann habe ich das Bedürfnis zunächst einen Kurs zu machen, am besten mit Zertifikat, das mir belegt, dass ich diese eine neue Sache auch kann und darum machen darf.
Wann auch immer jemand meine Leistung in Frage stellt, suche ich nach einem Kurs, der diesen Mangel behebt. Ich lese Artikel zu dem Thema und versuche ja nicht mehr angreifbar zu sein. Doch wozu? Warum will ich mir beweisen, dass ich alles kann und warum will ich es belegen? Warum brauche ich diesen formalen Freifahrtschein von Kursleitern, Ärzten, Chefs? Warum kann ich mir diesen nicht selber geben? Warum ist meine Freude nicht Berechtigung genug etwas einfach zu tun?
Doch warum nicht einfach tun und dabei diese Sache durch das gute alte Lernen durch Scheitern erarbeiten? Warum nicht Singen und Tanzen für mich, um den Kopf frei zu bekommen, statt auf Gesangsunterricht zu warten oder darauf einer Tanzgruppe anzugehören?
Dinge ausprobieren zum Spaß an der Freude, das kenn ich nicht. Es fällt mir schwer meine Kinder Musikinstrumente lernen zu lassen und sie nicht zum Üben zu ermuntern, denn wozu verschwende ich das Geld? Aber scheinbar soll es mir schon wert sein, dass sie die Musikstunden haben und diese Momente genießen. Sie müssen keine großen Musiker werden und auch keine Perfektion erlangen. Sie sollen einfach Spaß haben. Allein das aufzuschreiben bereitet mir Schwindelgefühle, denn etwas zu tun ohne das es ein konstruktives Ziel hat, ist mir fremd. So ist es, sollte aber so nicht bleiben, habe ich nun beschlossen.
Vielleicht gibt es hierzu ja mal einen Ratgeber, den ich lesen sollte ;).