Ein Sonntag im August, die Koffer sind gepackt, die Wohnung aufgeräumt, die Wäsche gewaschen… Worauf noch warten, außer auf den nächsten Tag, an dem die Reise eigentlich los gehen sollte. Also wird der Plan spontan umgeworfen, denn so ist die Reise ja gedacht. Amsterdam wurde gerade erst am frühen Morgen des selbigen Sonntags gebucht und da wird man die eine Extranacht schon irgendwie irgendwo unterkommen. Gesagt, getan! Also geht die Reise spontan zur kleinen Schwester, die zwar nicht direkt auf dem Weg wohnt, aber doch irgendwie nicht allzu weit vom Weg entfernt liegt. Und da sie so spontan erst spät abends Zeit hat, wird eben im Ort der Kindheit bei der Oma noch Rast gemacht.
Wie das eben bei so spontanen Geschichten ist, steht Abby gut gelaunt etwas im Stau und muss die Oma darum schneller wieder Ade sagen als gehofft, um noch zu einigermaßen vernünftigen Zeit bei der Schwester anzukommen. Doch natürlich gibt es hier zwar keinen Stau, aber Mitten im Nirgendwo ist eine Ortsdurchfahrt gesperrt und darum beträgt der Umweg eine halbe Stunde. Doch irgendwann ist auch dieser Umweg geschafft und Abby kommt müde aber zufrieden bei der Schwester an. Es wird abends noch etwas geredet und eine Kleinigkeit gegessen, da es aber schon so spät ist, gehen sie bald zu Bett. Am nächsten Morgen gehen die Schwestern gemütlich über die Weinberge zum Bäcker und holen den Ratsch vom Vorabend nach, der da etwas knapp ausgefallen ist. Da Amsterdam aber noch über 6 Stunden entfernt ist, bricht Abby dann auch schon wieder auf. Über Frankreich geht es hoch in die Niederlande, aber nicht ohne sich Kandel mal anzuschauen oder sich den Autobahnausblickpunkt vom Moseltal zu Gemüte zu führen. Frau hat ja keinen Stress, es wartet keiner, es drängelt keiner, es hat Keiner Hunger oder Durst.
In Amsterdam wird erstmal das P+R Aarena Parkhaus aufgesucht und es erweist sich als ein Supertipp. Das Parken ist super günstig und man kommt ohne Stress mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum. Und so kommt es, dass weniger als eine Stunde später Abby ihr Hotelzimmer im Leonardo City Center Hotel bezieht. Es gibt ein kostenloses Upgrade auf ein Doppelzimmer gratis on top und das Zimmer ist zudem klimatisiert, was bei 35°C im Schatten ein wahrer Luxus ist. Da Abby den ganzen Tag im Auto gesessen ist, macht sie sich kurz frisch und erkundet die Stadt bei abendlichem Sonnenuntergangslicht. Und es ist eine traumhafte Stadt mit so vielen Facetten. So viel traumhafte Häuser, so viele Wohnungen, die lieber alles in einem Raum zu haben scheinen, als Wände zu benutzen. Jede Wohnung, in die man blickt könnte aus einem Einrichtungskatalog sein, weil sie entweder so minimalistisch modern oder so voller Details ist. Das Spazieren entlang der Grachten entspannt zusätzlich enorm. All die entspannten Menschen, die casual chick gekleidet und sehr gepflegt sind, die Jogger und Sportler in Parks, das Wasser, die Secondhand Läden, die vielen Pflanzen, die überall sind, die vielen Radfahrer, die ohne Helm und ohne Klingel sich ihren Weg durch die Stadt suchen. Nach 1 ½ Tagen und zwei Nächsten, die ein wahrer Rausch der Sinne sind, bei dem man nicht sagen kann, wann Tag, wann Abend ist, bucht Abby spontan ein Zimmer im Theodor Storm Hotel in Husum für 4 Nächte, denn sie will die Nordsee schmecken, riechen und fühlen.